
Sabine Heselhaus
Als Co-Präsidentin der Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz Zentralschweiz, Mitglied im Zentralvorstand der Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz Schweiz, Kantonsrätin der Grünen im Kanton Luzern und Ärztin, die sich um die Grundbedürfnisse des Lebens sorgt, unterstütze ich die Ernährungsinitiative aus voller Überzeugung.
Unsere Gesundheit ist untrennbar mit der Gesundheit unserer Umwelt verbunden. Gesunde Böden, sauberes Wasser und frische Luft sind essenziell für das Wohlergehen der Bevölkerung – aber auch für Tiere und Pflanzen, mit denen wir in einem empfindlichen Gleichgewicht leben. Wenn wir diese natürlichen Ressourcen verschmutzen oder zerstören, sägen wir buchstäblich am eigenen Ast und gefährden nicht nur unsere eigene Zukunft, sondern auch die der kommenden Generationen.
Die Ernährungsinitiative setzt genau hier an: Sie fördert eine nachhaltige, regionale, saisonale und pflanzenbasierte Ernährung, die nicht nur die Umwelt schützt, sondern auch unsere Gesundheit stärkt. Durch eine solche Ernährung können wir der wachsenden Belastung durch Zivilisationskrankheiten – den sogenannten nicht übertragbaren Krankheiten (NCDs) – entgegenwirken. Dies bringt einen doppelten Nutzen: einen Co-Benefit für unsere Gesundheit und für den Klima- und Umweltschutz!
Die steigenden Kosten im Gesundheitswesen, der Fachkräftemangel und die zunehmende Belastung durch chronische Krankheiten zeigen deutlich, dass wir dringend Massnahmen zur Förderung der Resilienz und Gesunderhaltung der Bevölkerung brauchen. Eine intakte Umwelt und eine nachhaltige Ernährung spielen dabei eine Schlüsselrolle.
Besonders besorgniserregend ist die wachsende Belastung unserer Lebensgrundlagen durch Schadstoffe wie PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen), die mittlerweile in Trinkwasser, Muttermilch und überall im menschlichen Körper nachgewiesen werden. Auch Rückstände von Pflanzenschutzmitteln belasten Böden, Gewässer und Lebensmittel. Diese Entwicklungen zeigen, dass wir jetzt handeln müssen, um unsere natürlichen Ressourcen zu schützen, bevor es zu spät ist.
Die Ernährungsinitiative ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Sie lenkt den Fokus zurück auf unsere Grundbedürfnisse – gesunde Nahrung, sauberes Wasser, reine Luft und fruchtbare Böden. Ich wünsche mir, dass wir als Gesellschaft diese Verantwortung ernst nehmen und mit nachhaltigen Massnahmen die Grundlage für eine gesunde Zukunft schaffen – für uns, unsere Kinder und die Umwelt, von der wir alle abhängen.
Co-Präsidentin Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz Zentralschweiz Mitglied Zentralvorstand Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz Schweiz Kantonsrätin Grüne Kanton Luzern